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Nina Molnar

Wie man Kinder zu mehr Achtsamkeit bewegt

Hast du #Achtsamkeit bereits für dich entdeckt und möchtest nun deine #Kinder mit ins Boot holen? Egal, ob du beruflich mit Kindern zu tun hast oder eigene Kinder hast, hier erfährst du unterschiedliche Möglichkeiten, Kinder an das Thema der Achtsamkeit heranzuführen.



Kinder sind verschieden und jedes Kind wird seinen eigenen persönlichen Zugang dazu finden. Es braucht Zeit und Wiederholung und soll auf keinen Fall erzwungen werden.

Gib nicht auf! - denn Achtsamkeit ist neben der Liebe eines der schönsten Geschenke, die du deinem Kind geben kannst.


  • Vorbildrolle

Eine eigene Achtsamkeitspraxis zu besitzen, ist der beste Weg #Kinder an das Thema #Achtsamkeit heranzuführen. Wir sind die Vorbilder von Kindern. Kinder beobachten uns und ahmen uns nach. Daher ist es wichtig, dass wir das, was wir von unseren Nachkömmlingen wollen, auch selbst vorleben. Ansonsten wäre es nicht authentisch.


Wenn du also selbst #Achtsamkeit praktizierst, hast du schon die besten Voraussetzungen dafür. Falls du das noch nicht machst, ist das auch kein Problem und eine gute Gelegenheit damit anzufangen.


In einem Interview hat Susan Kaiser Greenland, eine amerikanische Autorin und Lehrerin für Achtsamkeit und Meditation, erwähnt, dass die meisten Eltern sich eine Achtsamkeitspraxis aneignen, während sie die Achtsamkeitsübungen für ihre Kinder vorbereiten. Es lohnt sich also diese davor selbst auszuprobieren oder sich ein wenig mit dem Thema vertraut zu machen und die Praxis später mit seinem Kind zu vertiefen.


Im Artikel Wie bringe ich mehr Achtsamkeit in mein Leben kannst du dir für den Einstieg in deine persönliche Achtsamkeitspraxis einige Ideen holen.


  • Atemübungen

#Atmen passiert häufig unbewusst und wird von vielen nicht wahrgenommen. Dabei ist der Atem immer mit uns und wichtig, um uns wieder ins Hier und Jetzt zu bringen.


Wenn Kinder starke Emotionen fühlen, hilft es ihnen, sich mit ihrem Atem zu verbinden. Auf diese Idee kommen nicht viele #Kinder von allein, wenn ihnen niemand erklärt, dass sie ihren Atem als helfenden Begleiter sehen können. Für viele Kinder ist der Atem uninteressant und ein automatischer Vorgang im Körper. Daher ist es wichtig, dass wir diesen in den Mittelpunkt bringen.


Folgende Fragen kannst du an die Kinder richten, um sie neugierig zu machen:

Halte deine Hände vor dein Gesicht und spüre deinen Atem. Fühlt er sich kalt oder warm an? Wie fühlt er sich an, wenn du aus der Nase atmest? Wie fühlt er sich an, wenn du aus dem Mund atmest? Wo spürst du den Atem in deinem Körper?


Als zweiten Schritt kann man den Kindern einfache Atemübungen vermitteln, die sie anwenden können, wenn sie von ihren positiven wie auch negativen Gefühlen überrollt werden. Der Atem hilft ihnen sich wieder zu erden und sich zu beruhigen.


Diese vier Atemübungen sind ganz einfach und eignen sich besonders gut, damit sich Kinder wieder beruhigen:


1. Fünf Finger Atmung

  • Leg den Zeigefinger auf die Außenseite des Daumens der anderen Hand. Atme ein und fahre mit dem Zeigefinger den Daumen hoch bis an die Daumenspitze. Atme aus und fahre langsam an der anderen Seite des Daumens herunter.

  • Fahre bei allen Fingern auf und ab bis du auf der anderen Seite der Hand angekommen bist.

2. Ballon Atmung:

  • Stell dir vor, du bist ein Ballon. Lege deine Hände auf deinen Bauch. Nun atme durch die Nase ein und spüre wie dein Bauch ganz groß wird wie ein Ballon. Beim Ausatmen spürst du wie sich dein Bauch wieder senkt und der Ballon kleiner wird. Mache diese Übung ein paar Atemzüge lang. Du kannst dabei die Augen schließen.




3. Atemzüge zählen:

  • Zähle beim Einatmen bis 3, halte den Atem kurz an, beim Ausatmen zählst du wieder bis 4.


Das Zählen hilft den Kindern ihre Atmung zu verlangsamen und sich zu fokussieren. Bis wie viel die Kinder beim Ein- und Ausatmen zählen hängt auch vom Alter und von der Praxis der Kinder ab.


4. Mantra-Atmung:

  • Beim Einatmen z.B. „Lass” sagen und beim Ausatmen „Los” sagen. Hier kannst du mit unterschiedlichen Mantras variieren.

In meinem Beitrag 15 Atemübungen für Kinder findest du eine Menge an verschiedenen Atemübungen, die du mit deinem Kind praktizieren kannst.


  • Dankbarkeitspraxis

Dankbarkeit ist ein wichtiges Werkzeug, das Kindern hilft, sich auf die schönen Dinge im Leben zu konzentrieren. Eine Dankbarkeitsroutine macht Kinder ruhiger und entspannter im Alltag.


Wo und wann diese Praxis ausgeübt wird, ist jedem selbst überlassen. Essenziell ist jedoch, dass diese regelmäßig gemacht wird. Eltern können die Dankbarkeitspraxis zum Beispiel vor dem Schlafengehen, vor dem Essen oder nach dem Aufstehen mit ihrem Kind praktizieren.


Eine schöne Routine als Familie ist es die Dankbarkeitspraxis vor dem gemeinsamen Essen zu machen. Jeder sagt eine Sache, für die er heute dankbar ist. Anschlieẞend wird gegessen.

Eine wichtige Rolle spielt auch die persönliche Dankbarkeitspraxis der Eltern und dass sie im Alltag die kleinen Dinge immer wieder hervorheben, für die sie dankbar sind.




  • Zeit in der Natur

Es ist vielfach beschrieben, dass uns Zeit in der Natur hilft, uns auf emotionaler und physischer Ebene wohler zu fühlen. In der Natur können viele Menschen abschalten und sich von den ganzen äußeren Reizen und ihren Gedanken trennen.


Für #Kinder ist sie ein einziges Paradies, die sie auf der einen Seite fordert und auf der anderen Seite wieder beruhigt. Im Freien gibt es Bäume, auf die sie klettern wollen, Hügel, die sie besteigen wollen und Flüsse, die sie überqueren müssen.


Auf der anderen Seite hat das Rauschen der Blätter, das Pfeifen des Windes und das Zwitschern der Vögel eine sehr beruhigende Wirkung auf sie.


Zeit im Grünen zu verbringen, ist die perfekte Möglichkeit, um mit deinem Kind Achtsamkeit zu üben. Kinder können hier versuchen alle Sinne wahrzunehmen und einfach mal zu lauschen, welche Tiergeräusche sie hören, wie sich die Rinde des Baumes anfühlt, welche Tiere sie entdecken, wie die Erde riecht, wie kalte Luft schmeckt und wie sich der Boden anfühlt, wenn sie barfuß gehen.


Die Natur hilft nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsenen. Sie ist Medizin für uns alle! Daher kann ich dir nur raten, so oft wie möglich mit deinen Kindern hinaus zu gehen und zusammen das Wunder des Universums zu erforschen.


  • Sinnesübungen

Bei vielen Achtsamkeitsübungen geht es darum, sich auf das Innere zu konzentrieren, jedoch kann der #Fokus auf das Äußere auch eine gute Möglichkeit sein, sich mit dem jetzigen Moment zu verbinden. Mit Hilfe der 5 Sinne können Kinder ihre Umwelt erforschen und somit auch achtsamer werden.


Versuche daher die Aufmerksamkeit deines Kindes immer wieder auf die Sinne zu lenken.

Frage dein Kind:

Was passiert gerade? Was machst du gerade? Was hörst du? Was riechst du? Was schmeckst du? Was fühlst du? Was siehst du?




  • Umgang mit Gefühlen

Oft tendieren wir dazu starke Gefühlsausbrüche bei Kindern stoppen zu wollen. So können #Kinder allerdings nicht lernen mit ihren Gefühlen umzugehen und sie zu regulieren. So wie Kinder Schreiben, Lesen und Rechnen lernen, brauchen sie auch eine unterstützende Begleitung in ihrem Umgang mit ihren Gefühlen. Diese bewusst wahrzunehmen und zu benennen, ist der erste Schritt mit ihnen konstruktiv umzugehen.


Wichtig dabei ist es, dass Kindern vermittelt wird, dass alle Empfindungen in Ordnung sind und sie immer eine Entscheidung haben, wie sie auf ein #Gefühl reagieren. Sie dürfen auf jemand anderen wütend sein, jedoch bedeutet das nicht, dass sie dieser Person körperlich wehtun dürfen.


Eltern können Kindern Tools geben, die ihnen helfen sich in emotionsgeladenen Situationen zu beruhigen, indem sie beispielsweise ein paar Atemzüge machen, von 20 abwärts zählen oder in ihrem Malbuch eine Seite ausmalen dürfen.


Auf der einen Seite erfahren Kinder hierbei, dass starke Emotionen nicht ewig andauern, sondern wieder vergehen. Auf der anderen Seite kann, nachdem sich das Kind beruhigt hat, konstruktiv über die Situation gesprochen werden und gemeinsam eine Lösung gefunden werden.


  • Geschichten und Fantasiereisen

Bei Fantasiereisen handelt es sich um gelenkte Tagträume. Die Fantasie der Kinder wird durch eine Geschichte angeregt. Sie fördern die Kreativität und Achtsamkeit, stellen die innere Balance des Kindes wieder her und bauen Stress ab.


Unabhängig davon, ob es mit einem fliegenden Teppich über die Wolken geht oder ein anderer Planet besucht wird - Fantasiereisen sind ein guter Einstieg in die Meditation.


Sie können von den #Eltern oder PädagogInnen vorgelesen werden oder mit einer CD abgespielt werden. Sie schaffen eine beruhigende Atmosphäre, in der sich Kinder entspannen können und all ihre Sorgen für einen Moment loslassen können.

Hier habe ich dir eine schöne Fantasiereise verlinkt.


  • Achtsame Sportarten

So manche Sportart ist die perfekte Möglichkeit, Kindern Achtsamkeit näher zu bringen und ihr Interesse zu wecken. Sie praktizieren dabei Achtsamkeit, ohne es selbst zu wissen. Mit der Definition von Achtsamkeit können viele Kinder nicht viel anfangen.



Ein besserer Weg ist es daher, Tätigkeiten in ihr Leben zu integrieren, die ihre Achtsamkeit schulen. Wenn sie älter sind, bietet sich dann die Möglichkeit an, sie mit der Definition vertraut zu machen und gleichzeitig eine Verbindung zu einer ihr bekannten Sportart herzustellen.


Nehmen wir an dein Kind balanciert gerne auf der Slackline. Somit kannst du ihm erklären:


Beim Slacklinen setzt du ganz bewusst einen Schritt nach dem anderen; du spürst deine Füße, die du in das Seil presst; du bist total konzentriert und fokussiert auf den Moment. Du kannst nebenbei nicht essen, fernsehen oder über bestimmte Dinge nachdenken. Das Einzige, das gerade zählt, ist das Hier und Jetzt und das balancieren über das Seil.

Du bist also achtsam.

Achtsame Sportarten bieten Kindern die Möglichkeit mit Freude #Achtsamkeit zu praktizieren und fördern ihr Körperbewusstsein.


Entdecke gemeinsam mit deinem Kind das Wunder der Achtsamkeit!

Du siehst nun wie viele Möglichkeiten es auch im Alltag gibt, deine Kinder mit Achtsamkeit vertraut zu machen.


Hole deine Kinder mit ins Boot, unabhängig davon, ob du schon eine Achtsamkeitsroutine besitzt oder nicht. Lade sie ein bei deiner täglichen Meditationspraxis oder Yogapraxis mitzumachen oder entwickelt gemeinsam eine Achtsamkeitsroutine.

So könnt ihr beide das Wunder der Achtsamkeit entdecken.

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Unser Ziel ist es Kindern auf spielerischer Art und Weise Wissen und Praktiken der Achtsamkeit zu vermitteln. 

Konkret geht es darum Kindern einen Raum zu geben, in dem das Wichtigste in ihrem Leben thematisiert wird - das eigene Selbst. 

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