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  • Justina Aigner

Entspannung für Kinder - Tipps für Eltern und KindergartenpädagogInnen

Sehnst du dich in deiner Kindergartengruppe oder in deiner Familie nach mehr Ruhe und Entspannung?


Willst du für dich und die #Kinder ein Umfeld schaffen, dass zu mehr Erholung einlädt, du weißt aber nicht wie du dies genau umsetzen kannst?



Ich habe für dich viele verschiedene #Tipps gesammelt, die dein Zuhause oder deinen Kindergarten in Wohlfühloasen verwandeln, welche zum ruhigen Verweilen und Entspannen einladen!


Warum ist Entspannung so wichtig?

Entspannung, Ruhe und Erholung sind für eine gesunde Entwicklung unserer Kinder wichtig, weil sie in den Ruhephasen das, was sie erlebt haben, verarbeiten können.

Viele Umweltreize wie z.B. Lärm, Gerüche, Farben, taktile Erfahrungen wirken ständig auf die Kinder ein. Die Sinnesreize der Umgebung und die Interaktion mit ihnen, ist für die Entwicklung von großer Bedeutung.


Eine permanente Reizüberflutung kann aber auch zu einer Überforderung für die Kinder werden, wenn sie ständig und ohne Pause vorhanden ist. Denn Kinder können diese Reizüberflutung zwar wahrnehmen und spüren, aber den Umgang damit meist noch nicht selbst regulieren.


Sie sind daher von uns Erwachsenen abhängig, und brauchen unsere Unterstützung, um den Übergang von den aktiven Phasen in die Erholungsphasen zu schaffen.


Wie erkenne ich, dass mein Kind Entspannung braucht?

Folgende Verhaltensweisen sind Anzeichen, dass Kinder gerade überreizt sind und dringend eine Ruhephase benötigen:



· Unruhe:

Ein typisches Anzeichen, dass Kinder überreizt sind, ist Unruhe. Dies erkennst du daran, dass die Kinder beginnen rastlos im Raum zu wandern und wie "aufgedreht" wirken. Sie können nicht mehr still sitzen und bewegen sich wie ein "Zappelphilip". In einer Gruppe von Kindern werden sie durch ihr rastloses energiegeladenes Verhalten die Dynamik in der Gruppe stark beeinflussen.

Unruhe kann auch ein Zeichen dafür sein, dass dein Kind Bewegung benötigt. Wenn dies der Fall ist, wäre eine Kombination mit Bewegung und einer anschließenden Entspannungsübung eine geeignete Reaktion.


· Gereiztheit:

Andere Kinder spiegeln ihre Überforderung im Gemüt. Sie sind gereizt und reagieren schnell über, wenn es ihnen zu viel wird. Es kann auch so weit kommen, dass diese Kinder wütend werden.


· Schmerzen:

Auch schon jüngere Kinder können auf Stress mit psychosomatischen Symptomen wie Kopfweh oder Bauchschmerzen reagieren. Wenn Kinder immer wieder über Schmerzen an denselben Stellen klagen, kann dies ebenfalls ein Zeichen sein, dass sie gerade Erholung und Ruhe brauchen.


· Verspannungen:

Wenn das Stresslevel eines Kindes durch die Ausschüttung bestimmter Hormone chronisch erhöht ist, dann beginnen sich die Kinder zu verspannen. Die Muskulatur verhärtet sich und dies kann in weiterer Folge sogar zu Schmerzen führen.


· Müdigkeit / Schlaflosigkeit:

Wenn ein Kind nicht gut schläft, kann dies natürlich viele verschiedene Gründe haben. Jegliche Art von Stress wirkt sich jedoch ebenfalls auf das Schlafverhalten des Kindes aus.

Wenn Kinder ständig müde sind, dann ist das mit Sicherheit ein Zeichen dafür, dass dein Kind mehr Erholung und Schlaf benötigt.


Was sind Ziele der Entspannung?

Früher war die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol oder Adrenalin bei Gefahrensituationen überlebenswichtig.



Heutzutage kann ein permanentes Stresslevel bei Kindern zu einer dauerhaften Anspannung führen und sehr belastend sein. Auf Dauer kann dies auch das Immunsystem der Kinder schwächen und sie krankheitsanfälliger machen.


Daher ist der Ausgleich von Anspannung und Entspannung im Alltag sehr wichtig. Diese Balance wird für jedes Kind eine andere sein und als Erwachsene muss man hier ein Gespür dafür entwickeln, was die Kinder gerade brauchen.


Folgende Ziele verfolgen Entspannungsphasen:

  • Reduzierung der Stresshormone

  • Vom Außen ins Innere zu kommen

  • Die eigenen Emotionen, den eigenen Körper und seine Bedürfnisse besser spüren zu lernen

  • Mehr Konzentration und Fokussierung

  • Immunsystem stärken

  • Körperbewusster und selbstbewusster zu werden


Wie gestalte ich ein Umfeld, das auf Kinder entspannend wirkt?

Sowohl im Kindergarten als auch zuhause kann man mit folgenden Tipps gute Rahmenbedingungen schaffen, die das Reingleiten in die individuellen oder kollektiven (die ganze Gruppe betreffend) Ruhephasen für die Kinder generell erleichtern:



· Vorbildhaltung:

Bereits durch unsere entspannte und unaufgeregte Art strahlen wir Sicherheit und Ruhe aus, die sich stark auf die Kinder auswirken. Wenn wir also von den Kindern erwarten ruhiger zu werden, dann müssen wir selbst eine entspannte Verhaltensweise ausstrahlen. Dies gelingt am besten, indem wir zunächst in uns selbst hineinspüren und uns selbst auf die Ruhe einstimmen, beispielsweise mit ein paar tiefen Atemzügen.


· Ordnung:

Kinder reagieren sehr sensibel auf die Energie ihres Umfeldes. In einer chaotischen Umgebung fällt es ihnen schwerer zu sich selbst zu finden. Daher ist es wichtig für Ordnung zu schaffen, bevor wir in die Entspannung gehen, beispielsweise durch das gemeinsame Aufräumen.

Sorge daher im Kinderzimmer dafür, dass für alle Spielmaterialien genügend Aufbewahrungsboxen vorhanden sind, in denen die Spielsachen ordentlich und übersichtlich nach dem Spielen einsortiert werden können. Ordnung schafft Raum und Klarheit.


· Geräuschkulisse:

Kinder reagieren sehr sensibel auf Lärm oder eine zu hohe Lautstärke.

Um leichter in die Entspannung zu finden, brauchen wir in der Regel Stille oder eine möglichst friedliche und beruhigende Soundkulisse.

Man kann für Entspannungsphasen entweder mit absoluter Stille arbeiten, oder mit Instrumenten wie Klangschalen. Ebenfalls kann man Entspannungsmusik einsetzen oder einfach das Fenster öffnen und der Natur lauschen.

Generell ist es für die Kinder im Kindergarten oder zuhause wichtig, ein auditives Umfeld zu schaffen, dass Ruhe vermittelt.


· Licht:

Auf Kinder wirkt sich das Dimmen von Lichtquellen oder das Verdunkeln des Raumes beruhigend aus. Man kann auch mit Lavalampen oder Lichtprojektoren gut arbeiten, die ein Farbenspiel auf die Decke zaubern. Lichterketten sind nicht nur dekorativ, sondern auch beruhigende Lichtquellen.


· Gerüche:

Ätherische Öle wie z.B. Lavendel haben einen nachgewiesen beruhigenden Effekt. Zu empfehlen ist jedoch ein gezielter und sparsamer Einsatz von Gerüchen, damit es für die Kinder nicht zu intensiv wird. Ich empfehle dir ein paar Düfte, insbesondere reine ätherische Öle auszuprobieren bis du deinen Lieblingsduft gefunden hast.


· Zeit ohne "Aufgabe/ Ziel":

Wichtig ist es, den Kindern in den Entspannungszeiten so wenig Anforderungen wie möglich zu geben und ihnen zu zeigen, dass sie jetzt nichts leisten müssen.


· Raumgestaltung:

Sowohl im Kinderzimmer als auch in der Kindergartengruppe können folgende einfache Tipps einen beruhigenden Effekt auf Kinder haben:

Verwende möglichst wenig Farben, sondern arbeite lieber mit zwei bis drei beruhigenden Farben wie grün, blau oder gelb oder braun. Schau, dass es genügend freie Raumfläche gibt, denn dies schafft Weite und Klarheit. Sorge für genügend Aufbewahrungsmöglichkeiten, mit denen die Kinder selbst Ordnung halten können.


· Entspannungsinseln:

Du kannst in deiner Kindergartengruppe oder in deinem Zuhause kleine Rückzugsorte für die Kinder schaffen.

Kuschelige Sitzgelegenheiten wie Sofas, Matratzen mit Decken, Tüchern und Kissen schaffen kleine Wohlfühloasen zum Verweilen. Besonders attraktiv sind Bereiche, in denen sich die Kinder verstecken können wie z.B. Höhlen, Zelte oder Krabbeltunnel. Hier können sich die Kinder zurückziehen, wenn sie das Bedürfnis verspüren für sich sein zu wollen.

Dazu kannst du noch Spielmaterialien anbieten, die zum ruhigen Beschäftigen einladen.


· Besondere Spielmaterialien:

Durch das Angebot spezieller Spiele kannst du die Kinder ganz automatisch in die Entspannung führen.

Dazu eignen sich Bilderbücher, Sinnesmaterialien (Massagematerialen wie Igelbälle, Bürsten, phänomenale Spiele) oder Konzentrationsspiele wie Puzzles oder Legespiele.


Auch das Anbieten von kreativen Utensilien zum Malen oder Basteln ist zum ruhigen Vertiefen geeignet.



Weiters sind Spiele geeignet, die die Feinmotorik des Kindes trainieren, wie Schüttspiele etc. Hier findest du einige Aktionstabletts für Kinder.


Verwandle deine Umgebung in einen Ort der Entspannung

Du weißt nun um die Wichtigkeit der Entspannung für Kinder Bescheid und hast viele Ideen mitbekommen, die du ganz einfach umsetzen kannst!


Verwandle dein Zuhause oder deinen Kindergarten zu einer Oase für Erholung und Ruhe, in denen die Kinder Kraft und Energie schöpfen, um sich gesund zu entwickeln!


Entspannungsübungen für Kinder findest du im Artikel Entspannungsübungen für Kindergartenkinder".


Quellen:

Calm Kids - Lorraine E. Murray



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