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Nina Molnar

Sollten Kinder in der Schule das Meditieren lernen?

Dass Meditation die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden von Erwachsenen stärkt, ist uns bekannt. Studien belegen nun auch, dass Meditation sich bei Kindern langfristig auf ihr Wohlbefinden, die schulischen Leistungen und ihr Sozialverhalten auswirkt.


Im heutigen Schulalltag bedarf es mehr als das Vermitteln von Lesen, Schreiben und Rechnen. Die meisten #Kinder sind gestresst, stehen unter Druck und sind durch die vielen äußeren Reize abgelenkt. Sie verlieren den Zugang zu sich selbst und zu ihren Bedürfnissen. Daher kämpfen sie mit Konzentrationsproblemen, Unausgeglichenheit und emotionaler Instabilität. Dies beeinträchtigt nicht nur die psychische #Gesundheit der #Kinder, sondern auch den Lernprozess in der Schule.



Meditation ermöglicht Kindern wieder einen Zugang zu ihren Gedanken, ihren Gefühlen und ihren Körperempfindungen zu bekommen. Es hilft ihnen ihre Erfahrungen besser zu verstehen, ihre Impulse zu kontrollieren und ihre Bedürfnisse besser wahrzunehmen.


In einigen #Schulen ist #Meditation ein fester Bestandteil des Schulalltags: In den USA wurde Meditation in den Sportunterricht integriert oder als Ersatz zum Nachsitzen etabliert. Auch in Deutschland, Belgien, Australien, Luxemburg und England wird Meditation und Achtsamkeit bereits erfolgreich praktiziert.


In diesem Artikel erfährst du, wie sich Meditation im schulischen Kontext speziell auf die Kinder, aber auch auf das Lehrpersonal und die Eltern, auswirkt.


Meditation trainiert die Aufmerksamkeit und die Konzentration

Viele #Kinder kennen es nur allzu gut, wenn sie die Lehrperson auffordert aufzupassen. Aber haben wir unseren Kindern überhaupt gelernt, wie man dies tut? Unterricht erfordert eine Menge an #Aufmerksamkeit und Konzentration von den Kindern.


Viele Studien zeigen, dass Meditation die Aufmerksamkeit von Erwachsenen stärkt. Doch wie ist es mit der #Aufmerksamkeit unserer Kinder? Heutzutage wirken so viele äußere Reize auf #Kinder ein, sodass es immer schwieriger wird, sich nur ein paar Minuten auf eine Sache zu konzentrieren.


Durch Meditation üben Kinder, ihre #Aufmerksamkeit auf bestimmte Dinge zu richten wie den #Atem, ein Geräusch, eine Stimme, ein Körperteil oder ein Wort. Meditation hilft Kindern ihren Fokus zu schulen und sich nicht mehr so leicht ablenken zu lassen.


Dadurch werden Aufgaben auch effektiver und leichter erledigt. Eine gute Konzentration ist unabdingbar für erfolgreiches Lernen. Studien beweisen, dass Meditation vor allem Kindern mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) hilft, ihre Aufmerksamkeit zu verbessern.


Meditation steigert die emotionale Intelligenz

„Emotionale Intelligenz ist die Fähigkeit, unsere eigenen Gefühle und die anderer zu erkennen, uns selbst zu motivieren und gut mit Emotionen in uns selbst und in unseren Beziehungen umzugehen.“ Daniel Goleman

Meditation gibt den Kindern die Gelegenheit ihre Emotionen, ihre Gedanken und die Reaktionen ihres Körpers zu beobachten. Sie lernen mit ihren Emotionen umzugehen, sie zu akzeptieren und zu regulieren. Dadurch entwickeln sie Mitgefühl für sich selbst und für andere. Diese Selbstakzeptanz hilft es Kindern emotionale Intelligenz zu entwickeln.



Emotionale Intelligenz ist eine wertvolle Fähigkeit, die durch Meditation gefördert wird. Viele Wissenschaftler beschreiben es auch als Kernkompetenz der zukünftigen digitalen Zeit.


Emotionale Intelligenz ist deshalb so wichtig, da sie sich nicht durch Roboter und Maschinen ersetzen lässt. Sie bekommt einen immer höheren Stellenwert bei der Auswahl von Arbeitskräften. Soft Skills werden in Zukunft wichtiger als das Know-how! Jack Ma, ein erfolgreicher Internetunternehmer, formuliert es radikal: Wir müssen künftig können, was Maschinen nicht können. Daher ist es umso wichtiger in die emotionalen Kompetenzen der Kinder zu investieren. Meditation ist eine ausgezeichnete Methode, um die Fähigkeiten der Zukunft wachsen zu lassen.


Meditation reduziert Stress und Angst

#Stress und Angst sind häufig die Verursacher von Lernblockaden. Stress und Angst führen zu einem Unwohlsein und beeinträchtigen das Lernen. Da Stress heutzutage ein alltägliches Phänomen in unserer Gesellschaft ist, können wir auch unsere #Kinder nicht davor schützen. Jedoch können wir sie mit Fertigkeiten ausrüsten, die ihnen helfen mit Stress umzugehen. Wichtig dabei ist die Integration körperlicher Komponenten. Der Körper ist unser Lehrer und kann uns immer wieder ins Gleichgewicht bringen.


Durch Meditation entwickeln wir Schritt für Schritt eine bessere Verbindung mit unserem Körper.

Dies möchte ich anhand eines Beispiels näher erläutern:


Nehmen wir an ein Kind hat Hunger. Der Körper sendet ein Signal, das Kind isst darauf und bringt sich wieder ins Gleichgewicht. Auch bei Stress sendet der Körper ein Signal. Durch Meditation lernt das Kind, die Anzeichen des Körpers besser wahrzunehmen und anstatt unkontrolliert darauf zu reagieren, übt es sich darin sich selbst wieder ins Gleichgewicht zu bringen, indem es sich beispielsweise auf den Atem konzentriert. Meditation verhindert, dass mehr Stresshormone, wie Cortisol produziert werden und lässt Körper und Gehirn harmonisch zusammenarbeiten.


Wissenschaftliche Untersuchungen konnten auch nachweisen, dass meditierende Kinder weniger Angst haben. Durch Meditation entsteht ein Grundvertrauen, welches sich unabhängig von Bezugspersonen oder materiellen Dingen entwickelt. Dies führt automatisch zur Erhöhung des Selbstwertgefühls und zur Steigerung der Zufriedenheit.


Meditation führt zu mehr Wohlbefinden und lehrt Kinder sich zu entspannen

Wir alle wissen nur allzu gut, wie schwer es ist zu lernen und sich zu konzentrieren, wenn es uns nicht gut geht. Effektives Lernen benötigt eine gute psychische Gesundheit.



Eine gesunde Psyche braucht Phasen der Entspannung. Entspannte Kinder können konstruktiver und positiver denken. Sie lernen Pausen zu machen, über Probleme nachzudenken und ihr Verhalten zu reflektieren. Innere Spannungen beeinträchtigen die #Konzentration, meint die Autorin und Meditationslehrerin Marneta Viegas.


Es kann sich auf die Leistungen in der #Schule, auf die Interaktionen mit Erwachsenen oder Gleichaltrigen und ihre Selbstwahrnehmung auswirken. Sich zu entspannen ist eine Fähigkeit, die vielen Erwachsenen sehr schwerfällt. Doch genau diese Phasen sind so wichtig, um wieder Energie zu sammeln und sich ausgeglichener und wohler zu fühlen.


Meditation bietet den Kindern regelmäßige Entspannungseinheiten, die sie mit der Zeit immer mehr zu schätzen wissen. Sie lernen somit schon in jungen Jahren, wie wichtig Ruhephasen sind und wie sie ihr Wohlbefinden täglich ein bisschen steigern können.


Meditation führt zu einer besseren Qualität des Lernens

Durch regelmäßige Meditations- und Entspannungsübungen lernen #Kinder immer mehr die Qualität von Stille kennen. Mit der Zeit wird es immer leichter Momente der Ruhe in der Klasse zu erzeugen.


Auch Maria Montessori hat sich mit Stilleübungen in der Bildung und Pädagogik beschäftigt. Sie ist davon überzeugt, dass Kinder die Ruhe brauchen, um ihre Fähigkeiten zu entfalten. Stille zu erzeugen erfordert Regelmäßigkeit und gelingt gemeinsam im Klassenverband. Sie wirkt anziehend auf Lehrkräfte und auf Kinder. Stilleübungen führen zu einer besseren Qualität des Lernens, indem jegliche äußeren Störungen ausgeblendet werden und es Kindern die Möglichkeit bietet in ihrer Arbeit zu versinken.


Meditation erzeugt eine entspannte Klassenatmosphäre

Wie wäre es, wenn man wertvolle Momente schafft, indem Kinder und Lehrpersonen im stressigen Alltag durchatmen können?

Meditation und gemeinsame Ruhephasen schaffen eine schöne und friedvolle Atmosphäre in der Klasse. Regelmäßige Meditation lässt die Kinder langsam in den Lernmodus eintauchen. Sie können ankommen und sich auf das Lernen einstimmen.



Dadurch wird die Klassengemeinschaft, die Motivation und das Wohlbefinden der Kinder gestärkt. Jedoch hat es auch positive Auswirkungen auf die Lehrperson. Auch die Lehrperson kommt im stressigen Schulalltag dazu sich gemeinsam mit ihren Kindern zu entspannen. Die Vorbildfunktion spielt eine wesentliche Rolle beim Meditieren. Daher hat die eigene Meditationspraxis von PädagogInnen eine großer Bedeutung.


Meditation entlastet die Eltern

Meditierende Kinder können auch eine Entlastung für die #Eltern sein, da sie durch Meditation lernen sich zu beruhigen, ihre Gefühle zu kontrollieren und Anspannungen loszulassen. Dies führt zu mehr Wohlbefinden und Ausgeglichenheit der Kinder.


Durch Meditation in der Schule tragen Kinder auch zu mehr Achtsamkeit in der Gesellschaft bei, indem sie ihre Mitmenschen zu mehr Achtsamkeit animieren. Dafür möchte ich von einer kurzen Geschichte eines zehnjährigen Mädchens und ihrer Mutter berichten, die im Buch „Wache Kinder“ von Susan Kaiser Greenland beschrieben wird:


Als Mutter und Tochter in der Hauptverkehrszeit zur Schule fuhren und der Verkehr zum Erliegen kam, wurde die Mutter frustriert und hupte aufgeregt, als ihre Tochter sagte: „Mama atme einfach dreimal tief durch, das wird dich beruhigen.” Die Mutter befolgte den Ratschlag ihrer Tochter und somit fand das achtsame Gewahrsein in der Elternschaft eine neue Anhängerin.



Meditation als Bereicherung für Kinder, Lehrer und Eltern

„Unsere Mission als Lehrkräfte ist nicht einfach nur Wissen zu vermitteln, sondern menschliche Wesen zu formen, um eine würdige, wunderschöne Menschheit zu schaffen, damit sie Sorge tragen für unseren kostbaren Planeten.“ Thich Nhat Hanh: Happy teachers change the world: A Guide for Cultivating Mindfulness in Education.

Regelmäßige Meditation kann das Leben der Kinder auf Dauer verändern. Es ist ein bewiesener und einfacher Weg Kinder zu mehr Wohlbefinden zu führen und Resilienz zu entwickeln. So legen wir mit ihnen den Grundstein für ein gesundes und glückliches Leben. Kinder, die mit solch bedeutsamen Fertigkeiten ausgestattet sind, gehen mit einer ganz anderen Einstellung durchs Leben. Diese wirkt sich auch auf die Personen in ihrem Umfeld aus. Somit profitieren nicht nur die Kinder selbst davon, sondern auch die Eltern, die Lehrkräfte und all ihre Mitmenschen.


Bist du nun auch überzeugt und möchtest am liebsten loslegen?

Als kleine Hilfestellung stelle ich dir zwei Meditationsapps vor, die dich hierbei unterstützen können.


Meditations-App 7 Mind Kids

Die deutsche Meditations-App 7 Mind wurde gemeinsam mit der Achtsamkeitsexpertin Vera Kaltwasser konzipiert. Diese Meditationsapp nimmt die Kinder auf eine kleine Gedankenreise mit und hilft den Kindern ihre Konzentration zu trainieren und ihr Innenleben besser zu verstehen. Im Rahmen der 7Mind Schul-Initiative erhalten alle Lehrkräfte einen kostenfreien Zugang zu dem gesamten Programm 7 Mind Kids. Die Meditationen sind für Kinder zwischen 8 bis 12 Jahren geeignet. Hier kannst du dich anmelden.


BuddhaBoo-App

Mit der BuddhaBoo-App kann jedes Kind in spannender Art und Weise Meditation und Entspannung für sich entdecken. Die Kinder werden durch die Übungen vom Affen Boo begleitet und motiviert.


Quellen:

Thich Nhat Hanh: Happy teachers change the world: A Guide for Cultivating Mindfulness in Education.

https://www.derstandard.at/story/2000088978406/resilienz-und-empathie-was-wir-in-zukunft-koennen-muessen

https://www.greenchildmagazine.com/meditation-for-kids-helping-children-deal-stress/https://www.cwae.org/research_intro.php

https://fis.uni-bamberg.de/bitstream/uniba/44166/1/Stille_3Aufl_A3a.pdf

https://www.relaxkids.comhttps://www.theschoolrun.com/why-relaxation-important-children



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Unser Ziel ist es Kindern auf spielerischer Art und Weise Wissen und Praktiken der Achtsamkeit zu vermitteln. 

Konkret geht es darum Kindern einen Raum zu geben, in dem das Wichtigste in ihrem Leben thematisiert wird - das eigene Selbst. 

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