Wie bringe ich meine Kinder zu mehr Dankbarkeit?
Schon von klein auf lernen wir uns zu bedanken und das Wort „Danke” als Höflichkeitsform zu verwenden. Dabei war uns nicht bewusst, wie viel in diesem kurzen Wort eigentlich steckt. Bei einer echten Dankbarkeitspraxis mit Kindern geht es darum, dass Kinder die #Dankbarkeit wirklich spüren.
Eine Studie von Froh, Sefick und Emmons, die 2008 im Journal of School Psychology veröffentlicht wurde, belegt, dass dankbare #Kinder zufriedener und optimistischer sind.
#Kinder zu mehr #Dankbarkeit zu erziehen, ist also eine einfache Methode, um die Lebenszufriedenheit der Kinder zu steigern.
#Dankbarkeit gehört zu einer der gesündesten Emotionen, die Menschen praktizieren können und hilft ihnen eine positive Lebenseinstellung zu manifestieren.
Wie jedoch können #Eltern bzw. PädagogInnen solch eine abstrakte Fähigkeit ihren Kindern beibringen? Mit dieser Frage möchte ich mich in diesem Artikel beschäftigen. Du erfährst, was #Dankbarkeit ist, welche Vorteile #Dankbarkeit mit sich bringt, welche Fähigkeiten Kinder brauchen, um eine dankbare Haltung zu entwickeln und Tipps, wie du ein dankbares Verhalten deiner #Kinder fördern kannst.
Was ist Dankbarkeit?
Durch #Dankbarkeit können wir die eigene Wertschätzung für andere zeigen, weil wir deren gute Absicht erkennen und würdigen. Wir können dankbar sein für die Dinge, die wir erhalten, für die Menschen, die uns umgeben und für Erfahrungen, die wir machen.
#Dankbarkeit ist jedoch viel mehr als das einfache „Bitte” und „Danke” sagen. Es ist ein Mindset - also eine Einstellung, die wir mit der Zeit entwickeln können. Wir können entscheiden, ob wir ein positives Mindset haben oder ein negatives. Mit einem positiven Mindset richten wir unseren Blick auf die guten Dinge des Lebens.
3 Fähigkeiten als Voraussetzung für Dankbarkeit
Bereits Babys können Freude empfinden, doch die Emotion #Dankbarkeit wird erst im mittleren Kindesalter entwickelt. Um ein dankbares Verhalten zu entwickeln, müssen Kinder zuvor 3 Fähigkeiten besitzen:
1. Empathievermögen
Hierbei geht es darum, dass man sich in andere Menschen einfühlen kann. Man erkennt die Gefühle und die Gedanken des Gegenübers, versucht sie zu verstehen und nachzuempfinden.
2. Perspektivenübernahme
Man übernimmt die Sichtweise von anderen und betrachtet die Welt aus deren Blickwinkel.
3. Ursachenzuschreibung
Man erkennt, warum jemand auf bestimmte Art und Weise gehandelt hat und wieso dies zu einer bestimmten Ursache geführt hat.
Warum sollen wir Kinder zur Dankbarkeit erziehen?
Studien von Business Insider und Berkley University zeigen, dass #Dankbarkeit viele Vorteile für die mentale und die psychische Gesundheit von Kindern hat:
Glück und Optimismus wird gesteigert
Dankbarkeit führt zu mehr Wohlbefinden
Der Schlaf wird verbessert
Kinder lernen mit stressigen Situationen besser umzugehen
Dankbarkeit schafft eine stärkere Beziehungsbindung
Dankbarkeit veranlasst Menschen großzügiger und hilfsbereiter zu sein
Kinder haben eine bessere Impulskontrolle (Essen, Trinken, Ausgeben)
Sie haben ein stärkeres Immunsystem
Depressionen werden reduziert
Die Aggressivität geht zurück
Das Selbstbewusstsein wird gesteigert
Die Resilienz wird gefördert
Tipps um die Dankbarkeit deiner Kinder zu erhöhen
1. Lebe Dankbarkeit vor!
Eine veröffentlichte Studie in Applied Developmental Science besagt, dass dankbare Eltern auch dazu tendieren Kinder zu dankbaren Menschen zu erziehen.
Dadurch, dass die #Kinder #Dankbarkeit bei ihren Eltern beobachten, beginnen sie diese selbst nachzuahmen.
Es gibt verschiedene Wege dankbares Verhalten zu modellieren:
Rede mit deinem Kind darüber wofür du dankbar bist, besonders wenn es sich nur um die „Kleinigkeiten” des Lebens handelt. Zeige Wertschätzung für ein leckeres Essen, das gute Wetter oder eine schöne Erfahrung.
Vor allem in herausfordernden Zeiten ist es wichtig, den Kindern zu zeigen, dass man die #Dankbarkeit nicht verliert und sich trotzdem auf die Dinge konzentriert, die man hat und die einen glücklich machen. Schwierige Zeiten und Probleme geben uns auch immer wieder die Möglichkeit zu lernen, stärker und resilienter zu werden. Dies müssen wir den Kindern immer wieder vor Augen führen.
Versuche dich nicht so viel über die alltäglichen Dinge zu beschweren, gegen die du nichts tun kannst. Anstatt sich über den Regen zu beklagen, kann man dankbar dafür sein, dass die Pflanzen Wasser bekommen. Anstatt sich über den Stau zu ärgern, kann man ein schönes Lied aufdrehen und mit seinem Kind dazu singen.
Und das Wichtigste überhaupt: Zeige deinem Kind wie dankbar du bist, dass es existiert!
2. Reflektiere und sprich mit deinem Kind!
Durch Reflexion und Gespräche können wir die #Dankbarkeit unsere #Kinder erhöhen und sie zum Nachdenken anleiten. Das Reflexionsgespräch besteht aus vier Teilen:
1. Wahrnehmung: Zuerst werden #Kinder durch Fragen angeregt zu erkennen, welche Personen, Dinge oder Plätze sie wertschätzen wollen.
Hat heute jemand etwas Nettes für dich getan? Hat dir jemand geholfen oder dir etwas geschenkt? Hat dich heute jemand zum Lachen gebracht?
2. Erkennen: Als Zweites beginnen die #Kinder über die Hintergründe der positiven Handlung nachzudenken!
Warum hat dir diese Person geholfen? Warum hast du dieses Geschenk erhalten? Warum bringt dich diese Person immer zum Lachen?
3. Fühlen: Als Drittes beobachten die #Kinder, wie sie sich aufgrund dieser Handlung fühlen.
Wie fühlst du dich, wenn dir jemand hilft? Wie fühlt es sich an, wenn dich jemand zum Lachen bringt oder wenn dir jemand etwas schenkt?
4. Handeln: Zum Schluss überlegen sich die #Kinder, was sie tun können, um ihre Wertschätzung für diese Person, Handlung etc. zu zeigen.
Wie kannst du deine #Dankbarkeit für diese Person, Handlung etc. ausdrücken?
3. Ermutige dein Kind sich am Alltagsleben zu beteiligen!
Die meisten #Kinder wollen sich beteiligen und wollen mithelfen. Oft jedoch nehmen wir ihnen kleine Aufgaben ab, da es für uns beispielsweise leichter und schneller ist die Wäsche aufzuhängen als für die Kinder. Jedoch lernen Kinder nur, wenn wir ihnen auch die Chance geben, eine Aufgabe in ihrem Tempo auszuführen.
Wir vermitteln ihnen somit, wie wichtig und hilfreich es ist, dass sie das Geschirr abgewaschen haben bzw. den Esstisch abgeräumt haben und können ihnen somit auch unsere authentische #Dankbarkeit zeigen. Gleichzeitig bekommen die Kinder dabei ein Gefühl, dass sie einen wichtigen Beitrag für das Familienleben leisten.
4. Fördere ein großzügiges Verhalten!
Es ist ganz natürlich, dass #Kinder zuerst ihre Bedürfnisse in den Vordergrund stellen und diese befriedigen wollen. Umso älter sie werden, umso wichtiger ist es aber auch für sie auf die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen einzugehen. Wenn du also eine freundliche oder großzügige Geste bei deinem Kind beobachtest, wie das Stofftier zu teilen, jemanden zu helfen oder jemanden ein Kompliment zu machen, dann nimm es wahr und zeige deinem Kind, dass du diese Handlung schätzt. Dies motiviert dein Kind es wieder zu tun.
5. Beteiligt euch an Wohltätigkeitsarbeit!
Sich ehrenamtlich zu beteiligen, ist eine Möglichkeit #Kinder erfahren zu lassen, wie gut es sich anfühlt etwas für die Gemeinschaft zu tun. Beispielsweise könntet ihr einmal in der Woche zusammen ein #Kinder-, Obdachlosen-, Tier- oder Altersheim besuchen und dort mithelfen.
Eine andere Möglichkeit ist es einen Beitrag für die Nachbarschaft zu leisten, indem man für ältere oder kranke Menschen einkaufen geht bzw. ihnen bei ihrem Haushalt hilft.
#Kinder lernen hierbei, wie erfüllend es sein kann zu geben und wie schön es ist anderen Menschen einfach nur ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Außerdem wird ihnen bewusst, wie glücklich sie über die selbstverständlichen Dinge im Alltag sein können. „Gesund zu sein”, „ein Dach über dem Kopf zu haben”, „zu atmen, „eine warme Mahlzeit zu bekommen”, „ein frisches Bett zu haben”, „frisches Gewand zu besitzen” etc. lernen sie durch solche Erfahrungen noch mehr zu schätzen.
6. Stärke den Optimismus deines Kindes!
Stärke den Blick auf die positiven Dinge und Ereignisse deiner #Kinder während eines Tages. Wenn wir #Kinder immer wieder dazu ermutigen die schönen Dinge wahrzunehmen und diese wertzuschätzen, unabhängig davon wie klein sie sind, treten die negativen Erfahrungen in den Hintergrund. Gewöhne es ihnen an einen positiven Speicher zu entwickeln, indem sie alle schönen Erfahrungen, Menschen und Dinge hinein speichern.
Das soll jedoch nicht heißen, dass man #Kinder von allen negativen Erfahrungen fernhalten soll. Es ist auch wichtig, dass #Kinder negative Erfahrungen machen und auch wissen, dass es Leid auf der Welt gibt. Dies hilft ihnen mehr wertzuschätzen, was sie haben und auch zu überlegen, was sie tun können, um die Welt ein bisschen besser zu machen.
7. Etabliere Dankbarkeitsrituale und Gewohnheiten!
Jede neue Fähigkeit erfordert Praxis und eine gewisse Regelmäßigkeit. #Dankbarkeit ist eine Kompetenz, die sich durch Rituale und Gewohnheiten entwickeln lässt. Dabei kann es sich um ein Dankbarkeitstagebuch handeln, in das man täglich drei Dinge hineinschreibt für die man dankbar ist oder um ein Dankbarkeitslied, mit dem man in den Tag startet. Eine tägliche Praxis der Dankbarkeit erhöht das allgemeine Gefühl der Freude und Dankbarkeit. Weitere Ideen um Dankbarkeit mit deinem Kind zu praktizieren, findest du im Artikel „Dankbarkeitspraxis mit Kindern”.
Trainiere deinen Dankbarkeitsmuskel bis er groß und stark ist!
#Dankbarkeit ist eine Fähigkeit. Unsere Aufgabe ist es Kindern dabei zu helfen diese Fertigkeit zu entwickeln und auszubauen. Eine dankbare Haltung ist ein positiver Weg auf das Leben zu blicken und positiv zu denken. Durch eine positive Sichtweise auf das Leben fühlen wir uns besser. Unsere Gefühle wirken sich wiederum auf unsere Handlungen aus, indem wir freundlicher und großzügiger mit uns selbst und mit anderen Menschen umgehen.
Dankbare #Kinder können dazu beitragen die Welt ein bisschen freundlicher zu machen, indem sie geben statt nehmen, einander helfen- anstatt sich zu bekämpfen, sich am Glück anderer erfreuen- anstatt Neid und Eifersucht zu empfinden und dankbar sind für das, was sie haben. Dankbarkeit ist somit der entscheidende Schlüssel zu mehr Wohlbefinden und Zufriedenheit auf unserer Welt.
Der Schlüssel zu mehr Dankbarkeit ist unseren Dankbarkeitsmuskel in Form von Ritualen und Gewohnheiten regelmäßig zu trainieren und ihn größer und stärker zu machen.
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